Machbarkeitsstudie, Auftraggeber:in: Evang.-Luth. Dekanatsbezirk München (2025)
Projektteam: Jan Kurz, Leila Unland, Sabrina Witzlau, Franka Bienstein
Aufgrund sinkender Mitgliederzahlen wird die Gemeinde der Philippuskirche in München-Giesing in die Nachbargemeinde integriert – das Kirchengebäude wird daher künftig nicht mehr gebraucht.
Um dem Leerstand zu begegnen, haben wir im Rahmen einer Visionsstudie die Möglichkeiten für eine Umnutzung analysiert und geeignete Umbaumaßnahmen herausgearbeitet.
Ziel ist die behutsame Transformation des Ensembles aus Kirche, Gemeindehaus und Pfarrhaus zu einem vielfältig nutzbaren Ort für temporäres Wohnen, Gemeinschaft und soziale Angebote.
Im Zentrum des Vorhabens steht der Umbau des Kirchengebäudes zum Wohnraum. Vorgefertigte Raummodule schaffen auf mehreren Ebenen neue Wohneinheiten aus zwei Zimmern, einem Bad und einer Küche, die durch gemeinschaftlich nutzbare Aufenthaltsflächen ergänzt werden. Die Umnutzung respektiert die architektonische Struktur der Kirche und schafft zugleich neue Wohnformen innerhalb der bestehenden Kubatur.
Das ehemalige Gemeindehaus wird zum multifunktionalen Begegnungsort mit Bühne sowie einem angrenzenden Gymnastik- und Bewegungsraum. Diese Flächen sind flexibel nutzbar – für Veranstaltungen, Workshops oder sportliche Angebote.
Im ehemaligen Pfarrhaus entstehen im Erdgeschoss Räume für Beratung und Büros. In den Ober- und Dachgeschossen werden Wohneinheiten für Wohngemeinschaften eingerichtet und die Dachhaut energetisch optimiert.
Alle Gebäude gruppieren sich um einen kleinen, geschützten Atriumhof – ein gemeinsamer Freiraum, der die einzelnen Funktionen des Ensembles miteinander verbindet.
Die geplanten baulichen Eingriffe erfolgen mit großer Sorgfalt und tragen zur nachhaltigen Entwicklung des Bestands bei.